Eigentlich wollten wir auf dieser Reise garnicht in die USA. Da es jedoch keine Möglichkeit gab mit unserem Ticket direkt von Süd- oder Mittelamerika nach Australien zu kommen, haben wir einen kurzen Stopp in San Francisco gemacht. Da ich noch einige Hotelpunkte übrig hatte, wurde es ein sehr angenehmer Aufenthalt im Radisson direkt am Fishermans Wharf.

Unsere erste Mission in den USA galt der Suche nach einem Netbook. Ursprünglich hatten wir uns bewusst entschieden OHNE einen Schlepptop im Gepäck zu Reisen, da jeglicher (teurer) Besitz die Freiheit beim Reisen einschränkt und man sich nur Sorgen macht, wo man was wegschließen kann, oder wer einem was stehlen wird… Nun ja… Es stellt sich heraus, es geht doch nicht ohne… Fotos, Skype, Hostelbuchungen, und Google Maps sind nur einige Schlagworte die den Schleppi nötig machen. Nach einem langen Tag und vielen Fahrten mit den Öfis, wurden wir dann Abends in einem Target fündig und sind nun stolze Besitzer eines Touchscreenschleppis mit einem etwas gewöhnugsbedürftigem neuen Microsoft Betriebssystem.

Als nächstes galt es den obligatorischen Knastrundgang zu machen. Die Fahrt hinüber zu Alcatraz Island war allerdings etwas “frisch”. Der Fakt das es November war und wir eigentlich nur für ein Jahr in Äquatornähe gepackt haben tat sein übriges. Das Gefängnis an sich ist schon spannend. Die kostenlose Audiotour ist von ehemaligen Insassen und Wärtern aufgenommen worden und mit allerlei Anekdoten zu den berühmten Insassen (Al Capone, The Birdsman, …) sowie zum Knastalltag versehen.

Das restliche Touriprogramm mit Cable Car fahren, Seeelephanten am Pier beobachten, Photo in Forrest Gump Pose vor der Baba Gumps Shrimps Co. machen und Clam Chowder am Pier 39 essen, haben wir natürlich auch noch untergebracht.

Ein weiteres Highlight war das Napa Valley. Also schnell ein Auto (das kleinste verfügbare) im Internet bestellt und zum Flughafen zum abholen gefahren. Dort bekamen wir dann das Größte das wir uns vorstellen konnten. Es wurde ein GMC Yukon XL. Dieses Monster mit 8 Sitzen und einer sehr fragwürdigen CO2 Bilanz gibt es wohl nur in den USA. Und das im sonst so umweltbewußten Kalifornien.

Das Valley selbst erstrahlte in wunderschönen Herbstfarben und wir hatten viel Spaß unser Monstrum durch die kleinen kurvigen Bergsträßchen zu bugsieren. Zufälligerweise lernten wir an einer historisch Mühle noch alles über das Müllern von einem sehr netten Müllermeister und seinem Gehilfen, und wanderten über die Kuhweiden zur Küste.

Nach dem Reis-Bohnen-Fleisch Einerlei der letzten drei Monate hatten wir uns vorgenommen in den USA eine strikte Burgerdiät durchzuführen. Die Regeln hierbei waren einfach: Jeden Tag ein Burger, und keine Burgerkette oder Restaurant durfte zweimal besucht werden. Soweit so gut, leider haben wir es nicht geschafft es durchzuhalten. Ich befürchte wir werden alt…